Silvester - Weihnachten - Timkat

Veröffentlicht auf von Alex

Donnerstag:

 

Da war er nun endlich gekommen, der Tag der Addis-Abreise. Mehr oder minder wach (ich hab ja extra nur drei Stunden geschlafen, damit mir die Entspannung auf der Busfahrt leichter fällt – um 4 Uhr aufstehen ist toll o.0) gings per Bajaj zum stadteigenen Busbahnhof. Praktischerweise kamen natürlich wieder Tonnen von „freundlichen“ Helfern, die uns unbedingt zum Bus bringen und nicht wirklich einsehen wollten, dass wir nach Addis und nicht nach Lalibela wollten. („Wo wollt ihr hin?“ - „Addis Abeba“ - „Oh nach Lalibela? Hier lang!“) Vor dem Bus wurden wir erstmal „kontrolliert“. (eben typisch äthiopisch...einmal überall drüberfassen und rein in den Bus) Der Bus an sich war aber echt nicht schlecht, der einzige Unterschied zum Sky Bus war das Alter des Fahrzeugs und das nichtvorhandene Klo, aber dafür konnte man die Sitze zurückstellen (bequem!) und die Tickets waren eben 100 Birr billiger.

Außerdem scheint es der Selam Bus-Fahrer irgendwie mehr draufgehabt zu haben, da die Hupe nur in äußerst seltenen Fällen benutzt wurde und ich somit auch ein wenig schlafen konnte. (wobei auch die zurückstellbaren Sitze enorm geholfen haben)

Nur es hat extrem genervt, dass wir scheinbar direkt unter dem Lautsprecher gesessen hatten, da der Busbegleiter nichts besseres zu tun hatte, als permanent gleichklingende äthiopische Musik (die ja echt nich schlecht für ne halbe Stunde oder so ist..) laufen zu lassen...FÜR DIE KOMPLETTEN ZEHN STUNDEN! War dann nett, als ich versucht habe nen Film zu gucken und bei jeder eher leiseren Szene die Hände auf die Ohren legen musste um überhaupt was zu verstehen.

Trotzdem waren wir dann etwa um 16:00 Uhr in Addis und praktischerweise arrangierte Stefan einen Abholdienst für uns direkt zum German House, um noch einige Finanzsachen klären zu können. Allerdings waren wir diesmal nicht am Meskel Square, sondern im Selam Bus Hauptquartier, aber praktischerweise liegt das direkt neben dem Bahnhof (dem einzigen in Äthiopien, da es außer der Strecke Addis – Dschibuti keine Bahnlinie gibt), sodass unser Abholservice auch wusste, wo er hinfahren muss.

 

Nach einiger Wartezeit („Ich bin in zwei Minuten fertig“ - 60 Minuten später :D) hatten wir dann eine Menge Birr in den Taschen, einerseits für unser Küchenzeug und andererseits für das Sportzeug für die Schule. Aber trotz dem ganzen Stress, den Stefan hatte, hat er trotzdem noch Zeit gefunden, uns ins Gästehaus zu fahren.

Von da aus gings dann aber direkt wieder zum Italiener, da wir alle ordentlich Kohldampf hatten. Ich hab mich auch echt gefreut, als auf einmal Harar Sofi (das endgeile äthiopische Malzbier) auf der Getränkekarte stand, aber da haben sie wahrscheinlich aus Bahir Dar dazugelernt, da es natürlich wieder nur normale Softdrinks gab.

Nichtsdestrotrotz waren die Spaghetti Carbonara wieder genau so, wie man sie haben will und auch die Herstellung ging erstaunlich schnell (etwa 10 Minuten), sodass die 50 Birr dafür vollends gerechtfertigt waren, vor allem wenn man sich die anderen Addis-Preise ins Gedächtnis ruft.

Auf dem Heimweg legten wir dann noch einen kurzen Stopp beim Kiosk vor dem Gästehaus ein, um ein wenig Wasser einzukaufen.

Als dann auf einmal ein 11er (das Kennzeichen für deutsche Autos der EZ [Entwicklungszusammenarbeit]) Wagen mit DED-Aufkleber ankam, musste ich ihn natürlich gleich ansprechen und er stellte sich als Niko vor, ein neuer EH (Entwicklungshelfer) für Bahir Dar vor, mit dem Christian und ich uns dann noch den Rest des Abends unterhielten.

 

Freitag:

 

Nachdem wir uns erstmal eine ordentliche Nacht gegönnt haben, war gegen 10 Uhr aufstehen angesagt. Direkt nach dem Aufstehen musste natürlich die endgeile Gästehaus-Dusche ausgenutzt werden, weil sie als eine der wenigen Duschen in Äthiopien warmes Wasser und einen ordentlichen Druck vereint.

Da Niko gerade Sprachkurs hatte, haben wir Wondwosen noch einen Besuch abgestattet und sind dann zur morgendlichen Stärkung ins Parisienne gegangen, in dem jeder mal wieder 50 Birr gelassen hat, aber wenigstens war der Magen dann bis zum Abendessen voll.

Anschließend wollte Christian sich ein Haargummi (so eins, wie Fußballer mit langen Haaren tragen) für seine bald endlos wallende Haarpracht besorgen und ich hab mir mal eine Nassrasur gegönnt. Allerdings ist der Friseur irgendwie davon ausgegangen, dass ich äthiopische Panzerhaut besitze und hat dementsprechend mit dem Rasierer ein paar (nicht wirklich sichtbare Spuren, aber durchaus spürbar, wenn alles brennt :D) kleine Schnitte hinterlassen.

War aber schon nicht schlecht für gradmal 60 Birr ein halbjährliches Schönheitsprogramm (:D) zu bekommen.

 

dembelvorherdembelnachher

 

Außerdem gibt’s im Dembel auch Massen an Xen:

 

xmass

 

Direkt daraufhin sind auch die anderen in Addis angekommen und wir haben uns zusammen auf den Weg zum German House gemacht, da die anderen noch mit Stefan reden mussten und wir sowieso in die Richtung wollten, da Anja noch Geld für ihren Urlaub im Büro der Geralta Lodge abgeben musste, da Überweisungen hier nicht so wirklich einfach zu sein scheinen.

Laut der Wegbeschreibung, die ihr jemand gegeben hat, soll das Büro „in der Nähe des Axum Hotels“ sein. Es war übrigens sehr gut, dass wir uns auf der Stadtkarte im Gästehaus den Weg zum Axum Hotel angeguckt haben, da uns ein sehr freundlich Äthiopier direkt mal in die falsche Richtung führen wollte, nachdem Anja ihn auf französisch (o.0) nach dem Weg gefragt hat.

Äthiopier haben aber scheinbar generell ein Problem mit Wegbeschreibungen, da uns, als wir am Axum Hotel waren dann gesagt wurde, dass wir „die nächste Straße links rein und dann danach wieder rechts“ gehen sollten...was im Endeffekt aber zu keinem Ergebnis geführt hat. Somit haben wir dann schlussendlich eine Mitarbeiterin kommen lassen, die uns abholen sollte, was dann auch nochmal etwas gedauert hat. (Währendessen durften wir dann auch jemandem erzählen, dass wir sicherlich nicht sein Superpreis-Buch für schlappe 200 Birr kaufen wollen. Richtig dreist wurde es aber nur, als wir ihm mit „Aydellem“(=Nein) signalisieren wollten, dass wir kein Interesse hatten und er dann mit „Wisst ihr überhaupt was das heißt?!“ ankam...) THIS IS BLACK MARKET

Als dann die Mitarbeiterin kam, wurde uns übrigens klar, dass „ die nächste Straße links rein und dann danach wieder rechts“ hier scheinbar soviel wie „überquert die Straße, lauft etwa 2 Kilometer geradeaus, dann rechts rein und nach etwa 500 Metern ist links das Büro“ bedeutet.

Auf dem Rückweg konnten wir aber wenigstens einen Minibus nehmen, da wir die eine Straße ja nur geradeaus gelaufen sind und das Bambis (der einzige Supermarkt, der seinem Namen auch gerecht wird) am Ende selbiger liegt.

Hier konnte Christian auch demonstrieren, dass er ein sehr lautes Stimmorgan hat, indem er (um zu signalisieren, dass wir rauswollen) mit grob geschätzt 23425334 Dezibel „WÄRRATSCH!!!11“ brüllte, was zwar zum Halten führte aber auch den ganzen Bus (Stille – Anja lacht – Ich lache – Der ganze Bus lacht und Anjas Sitznachbarin kriegt sich gar nicht mehr ein) in eine heitere Stimmung versetzte.

Im Bambis selbst gab es aber wenigstens Tortellini (für ~1,60€ für 250 g o.0) und ich hab mir noch ein Glas Gewürzgurken gegönnt, aus denen ein (hoffentlich) guter Nudelsalat werden wird.

 

sieg

 

Abends gings dann mit den anderen und einigen Amis aus Awassa in eine Pizzeria, in der die Pizza als „akzeptabel“ bezeichnet werden kann, für Äthiopien wohl ein extrem hohes Lob.

Danach waren wir wieder in der Shisha-Bar am Dembel-Center, in der wir schon mit Andreas und René waren. Für 0 Uhr musste es aber unbedingt etwas anderes sein, weshalb Simon und die Amis darauf bestanden ins „Illusion“ zu fahren, einem scheinbar modernen Club.

Allerdings konnten wir wenigstens schnell ein Taxi organisieren und ließen dem Fahrer gar keine Zeit zum protestieren, sondern quetschten uns einfach zu siebt in den Wagen.

Der Club an sich war allerdings eher ein Reinfall, da die Musik in etwa die war, die vor grob geschätzt 20 Jahren bei uns gelaufen ist, nur eben in extrem schlechter Tonqualität. Ansonsten kommen noch 50 Birr Eintritt (o.0) dazu und außerdem war der Club der erste Ort, an dem ich mein Taschenmesser abgeben musste. (aber wenigstens war er auch so seriös, dass ich es wiederbekommen habe)

Allerdings wars danach wieder extrem cool, da Christian und ich kein Taxi genommen haben, sondern heimgelaufen sind und jetzt endlich mal den ganzen schlafenden Bettlern Geld (das 1-Birr-Neujahrsgeschenk :)) geben konnten, ohne dass wir gleich von Horden belagert werden. Hier und da liefen uns auch einige Äthiopier übern weg, dieuns eine Frohes Neues wünschten, auch wenn zwei mal wieder die negative Ausnahme bildeten und uns gleich darauf sehr aufdringlich um Geld anbettelten, sodass nur ein Police-Fake-Anruf Abhilfe schaffen konnte.

 

Samstag:

 

Wie eine Erinnerung an das Einführungsseminar gab es kein Wasser im Gästehaus, sodass leider der Besuch der Dusche für diesen Trip ein einmaliger bleiben sollte.

Üblicherweise gab es ein Frühstück im Parisienne, diesmal waren aber auch die Amis dabei. Sie sind zwar echt nett, aber es ist doch ein wenig nervig, wenn jedes zweite Wort „like“ ist.

Direkt danach gings dann zusammen auf den Merkato, da Viola und Nikola (Violas Freundin, die für zwei Wochen hier war) noch Einiges besorgen wollten.

Aber auch Anja und Jule wollten sich noch ein paar Schuhe und Schmuck besorgen, sodass es doch ein wenig Ironie des Schicksals war, dass wir, etwa 10 Minuten, nachdem wir uns getrennt haben und die Beiden nach Hause gegangen sind, auf einen Riesen-Schuhshop und eine Halle, die von Schmuck nur so strotzte gestoßen sind.

Außer Schmuck gab es in der Halle aber auch noch Schals und anderes Standardzeug, sodass wir uns dort ein wenig eindecken konnten.

Zurück ists aber immer einfacher als hin, da wir einfach nur zum Dembel Center fahren müssen, sodass die Suche nach einem geeigneten Minibus nicht sehr lange gedauert hat.

Abends wurde diesmal ein Inder zum Essen ausgewählt, weil Anja unbedingt ihr legendäres „Chicken Tika Masala“ essen wollte, was ich mir dann eben auch bestellt habe. Da standesgemäß erwartet wird, dass man sich noch ne Beilage besorgt sollte dann eben Reis werden, da das Hauptgericht im Endeffekt eine Soße mit Fleischstücken war. Am Ende war es zwar echt nicht schlecht, aber hat ganze 150 Birr gekostet, was einfach viel zu teuer ist.

Abends sind die anderen relativ früh ins Bett gegangen und Simon und ich haben uns noch ein wenig mit Niko unterhalten.

 

Sonntag:

 

Muss ich eigentlich noch erwähnen, wo wir gegessen haben und dass es geil war? (:D)

Und gemäß der Addis-Tradition musste am Sonntag natürlich wieder ein Basar besucht werden, der irgendwie mit typischem Kitsch-kram zugestellt war und ansonsten nichts wirklich interessantes hatte, nur konnte man hier die Auswirkungen der westlichen Welt auf Weihnachten sehen.

 

aethiopischerweihnachtsbaumschwarzerweihnachtsmann 

 

Außerdem gab es hier den ersten Supermarkt mit westlichen Standards! (nagut, man muss ihnen zugutehalten, dass es Tütenchips gab)

 

safewaysupermarket

 

Auf dem Rückweg kamen wir dann noch an einem Zelt vorbei, in dem scheinbar Musik beworben werden sollte, da einige Boxen aufgestellt waren, aus denen in erschreckender Qualität und viel zu laut Musik dröhnte – was die danebensitzenden Frauen natürlich nicht davon abhielt, dazu ordentlich abzugehen. (Jetzt mal im Ernst...waren die taub? o.0)

Danach hatten wir noch ein wenig Zeit und da der Eintritt kostenlos war, haben wir eben noch das „Red Terror Martyrs Memorial Museum“ besucht, in dem die bösartigen Boshaftigkeiten des Derg-Regimes dargestellt wurden. Leider bestand das Museum aber nur aus kleineren Texten in schlechtem Englisch, Auflistungen der Foltermethoden, „Kunstwerken“, die die Methoden darstellten und einem Raum, der fein säuberlich sortiert mit Schädeln und Knochen zugestopft war. In meinen Augen ist das ganze Museum einfach nur eine Auflistung der Gräueltaten des vorherigen Regimes, um damit die derzeitigen Verfehlungen zu rechtfertigen.

Allerdings war dieser Helm hier ganz nett:

 

ethiopafrist

 

Jule und Nikola sind dann nochmal auf den Merkato gegangen und wir haben bis zum Abend ein wenig im Gästehaus gegammelt.

Da wir aber nicht wieder so viel Geld ausgeben wollten, sind wir wieder zum Italiener gegangen, was für mich natürlich wieder extrem geile Carbonara bedeutet hat.

Kurz bevor wir gegangen sind kam aber noch eine weitere nette Situation dazu. Während der Rest noch die sanitären Örtlichkeiten besuchen wollte (wir erinnern uns an die Wasserknappheit, da momentan aber auch Trockenzeit ist, haben wir nichtmal Regenwasser für die Klospülung o.0), standen Christian, Johanna und ich im Eingangsbereich der Tür und unterhielten uns ein wenig. Während ich bemerkte, dass wir hier wie Türstehen aussehen würden, kam auf einmal eine indische Familie herein, die dann aus der Laune heraus von Johanna mit einem „Ey du kommst hier nicht rein!“ begrüßt wurde. Dementsprechend groß war das Gelächter danach aber, als der Vater mit einem „Ist klar, oder?“ antwortete; scheinbar steigt die Chance auf deutschsprechende Gesprächspartner exponentiell mit dem Peinlichkeitsgrad der Situation an.

 

Montag:

 

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir immer noch zu sehr Deutsche sind. Besonders kam dieser Umstand ans Licht, als wir um 5:00 Uhr (die Zeit, um die die Fahrgäste am Busbahnhof sein sollten) relativ allein vor dem leeren Bus standen, da noch nicht einmal unser Busfahrer anwesend war.

Leider konnten wir dieses Mal auch die Sitze nicht zurücklappen, da ein Mann mit Laptop und eine seeeehr voluminöse Frau (die natürlich einen knallengen Jogginganzug tragen musste ><) hinter uns saßen, was jegliche Schlaf-Ambitionen im Keim erstickte.

Aber wenigstens haben wir (Anja und ich) das erste Mal die Mittagspause richtig genutzt und uns ein Bejajnet (gemischte Fasting-Platte mit Injera) gegönnt.

Da wir auch gut aus Addis rausgekommen sind hat die Fahrt auch nur 9 ½ Stunden gedauert.

Abends wollte wir etwas Neues ausprobieren und haben im „Bahir Dar Hotel“ gegessen, was einerseits mit einem durchaus romantischen Beton-Hof und andererseits durch gar nicht mal so gutes Essen auftrumpfen konnte, weshalb wir es in die „Ganz nett, aber nicht nochmal“-Kategorie eingeordnet haben.

 

Dienstag:

 

Auf dem Weg zur Schule hab ich mal wieder ein Photo vom seltsamen Gebilde neben dem Stadion (wird glaub ich ein Hotel) gemacht, irgendwie wird’s immer höher. o.0 (soll offiziell das höchste Gebäude Bahir Dars werden)

 

hgebbahirdar

 

Irgendwie scheinen es Äthiopier aber mit klaren Ansagen nicht so ganz zu haben, da heute im Englisch Club ganze 5 Leute geschafft haben, anwesend zu sein. Somit haben wir mal wieder was gespielt und sind nicht wirklich weitergekommen..

Im normalen Unterricht wurden die Englischstunden mal wieder als Test-Stunden missbraucht und wir sind dementsprechend dort auch nicht weitergekommen, aber dafür konnte ich heute Einem der Blinden (Kanimos) beim Test helfen, indem ich ihm die Fragen und Antworten vorgelesen und seine Antworten aufgeschrieben habe.

Mittags kam Tsige vorbei, um mit uns zu besprechen, was noch alles erledigt werden muss, sprich die leckenden Spülen, das kaputte Türschloss sowie der funktionsunfähige Schrank (Ich weigere mich ab jetzt das Ding Kühlschrank zu nennen). Außerdem haben wir uns noch ein bisschen über die Einstellung der Schüler zur Schule heute und zu seiner Zeit unterhalten.

Abends gab es dann das erste Mal seit grob geschätzt 5 Monaten (für mich jedenfalls) gute Tortellini. (nein, ich zähle die Dinger bei der „Pasta“-Party im Hilton nicht mit)

 

Mittwoch:

 

Morgens kam Tsige vorbei und sogar die von ihm bestellen Kühlschrankspezialisten (wie heißt'n sowas?) hielten Wort und machten sich gleich daran, einen seltsamen Sensor auszutauschen (für „nur“ 800 Birr o.0), der dann alles wieder zur Besten Funktion bringen soll. Außerdem kam sogar jemand per Bajaj vorbei, um das Schloss in unserer Tür auszutauschen (das das Bajaj nicht unter der Tür zusammengekracht ist hat mich, ehrlich gesagt, sehr verwundert.) und er hat sie etwa eine Stunde später sogar wieder vorbeigebracht, sodass wir jetzt sogar per Schlüssel die Tür öffnen können und nichtmehr auf das Seil angewiesen sind. Der Klempner war aber weiterhin „müde“, weshalb das Spülen wieder einmal in den Guard-Raum ausgelagert werden musste, in dem das Waschbecken aber ebenfalls leckt.

Zum Englisch-Club war heute allerdings niemand da, da vermutlich jemand die schlaue „Wenn sie am Montag nicht da waren, kommen sie am Mittwoch sicherlich auch nicht“-Schlussfolgerung gezogen hat.

Also sind wir eben, wie des Öfteren, ins Wude gegangen und haben diesmal Shiro bäqibä probiert, was aber nicht sonderlich anders als das normale Shiro geschmeckt hat.

In der zweiten Schulstunde ist aber dann Abraham verschwunden um ein Radio zu suchen, was allerdings eher schwer zu finden war, da er nicht mehr aufgetaucht ist. Also hab ich eben die Gelegenheit genutzt und mit ihnen die wichtigsten Zeiten (simple present, simple past, present progressive und will-future) durchgesprochen.

Am Ende ist die ganze Klasse aber in einen Begeisterungssturm ausgebrochen, als ich ihnen mit „Mälkam Gänna“ frohe Weihnachten gewünscht hab, da am 7. Januar das äthiopische Weihnachten ist.

Abends ging „Stiftung Restauranttest“ in eine weitere Runde und wir haben im „Inkutatash“ gegessen.

Zumindest für europäisches Essen muss man allerdings ein klares „ungenügend“ verteilen, Anjas Fisch war übersät mit Gräten und Christians und mein Burger wurde in gar nicht mal so gut schmeckenden Einzelteilen geliefert.

Der Hammer kam aber danach, als ein „freundlicher Übersetzer“ uns darauf hingewiesen hat, dass wir dem Guard auch bloß Geld geben müssen, er hat ja immerhin auf unsere Fahrräder aufgepasst. Da die Fahrräder in einem relativ engen Gang abgestellt wurden, sind nur Christian und ich hineingegangen, um sie zu holen, währenddessen der „freundliche Übersetzer“ natürlich nichts besseres zu tun hatte, als Anja seine unglaublich tiefgehende Liebe zu gestehen, was diese natürlich nicht so prickelnd fand.

Der Guard war über den einen Birr, den wir ihm geben wollten (was eigentlich einen ordentlichen Betrag darstellt) nicht sonderlich erbaut und verlangte mehr, weshalb wir ihn einfach ignoriert haben und losgefahren sind.

Zwei no-go-Restaurants in Folge, kann man das toppen? :)

 

Donnerstag:

 

Da gestern ja niemand im Englisch Club da war, schoben wir eine weitere Spiele-Session ein und versuchten mit ihnen eine Art Tabu zu spielen, sprich einfaches Wörter-erklären, was aber eher halb geklappt hat. („Du darfst alles außer 'Lehrer' sagen, ok?“ - „OK“ … „äääääh teacher is teaching students“ - ><)

Mittags gings dann nach ewiger Zeit wieder mal zum SubAfrica, in dem wir mit Empörung feststellen mussten, dass die Preise für alles um 4 Birr erhöht wurden...aber sowas passiert eben, wenn man ein Monopol hat.

Ansonsten wurden die Radio Lessons von morgen vorgezogen, da an Weihnachten selbstverständlich keine Schule ist, sodass ich mich auf den Markt begeben habe, um für Anjas Mutter noch ein Netz zu besorgen. Dabei frage ich gleich selbstbewusst den Verkäufer, ob 70 Birr der korrekte Preis ist (soviel habe ich vor 3 Monaten für meins bezahlt) und musste doch erstmal verdutzt gucken, als er auf einmal „Nö, es kostet 60.“ sagt, da bisher noch nie ein Äthiopier von sich aus einen guten Preis gemacht hat, aber vielleicht hat es doch seine Vorteile, auf dem Markt bekannt zu sein. Außerdem bin ich noch in einen Schreibwarenladen gegangen, um dort ein Weihnachtsgeschenk für Roman (zwei Hefte und ein paar Stifte) zu kaufen, da wir ja für Freitag bei ihr eingeladen sind. Außer Roman hat uns auch noch Abraham (ein Schüler...irgendwie haben unsere Lehrer uns nicht eingeladen o.0) eingeladen, ein Schüler mit eher mangelhaften Englischkenntnissen, der sich scheinbar zu Christians neuem Superfreund aufspielen will, aber da er uns keine Adresse genannt hat, haben wir die Einladung einfach als Gerede abgetan.

Aber dann kam endlich der Moment, den Anja schon seit langem herbeigesehnt hat und wir fuhren mit Monika zum Flughafen, um dort Anjas Mutter abzuholen.

Abgesehen von einer kleinen Verspätung lief auch alles glatt und Mutter und Tochter waren endlich wieder vereint.

Direkt danach sind Christian und ich nochmal mit Arne und Niko losgefahren, um die Tischtennisplatten und das restliche Sportzeug für die Schule abzuholen. Praktischerweise waren natürlich keine Platten da, sodass eben nächste Woche wiederkommen müssen, aber wenigstens die Bälle waren vorhanden.

Zum Abendbrot gab es diesmal kein Standardessen, sondern einen endgeilen Ofenkäse mit Graubrot und Gewürzsalami, der Essenskoffer von Anjas Mutter ist einfach eine wahre Wunderkiste.

 

Freitag:

 

Da wir ja nur damit rechneten, dass wir ab 12 Uhr bei Roman eingeladen sind, habe ich mich entschlossen meinen geplanten Halbmarathon auf heute zu verlegen, da morgens schön viel Zeit vorhanden war. Somit startete ich gegen 8 Uhr nichtsahnend, dass eine Stunde später ein gewisser Abraham vor unserer Tür stehen sollte, um uns abzuholen. Auf Christians Anruf konnte ich dementsprechend nur mit „Tja, dann geht ihr halt zu 3.“ antworten, sodass ich leider sehr gutes Ochsenfleisch verpassen sollte.

Um 12 Uhr gings dann aber mit der ganzen Truppe zu Roman, bei der es zwar sehr gutes, aber leider fleischloses Essen gab, da Anja sich als Vegetarierin ausgegeben hat, um kein Schaf essen zu müssen, was Roman wohl auf uns alle ausgeweitet hat. Der Kaffee war aber wieder echt gut und die Familie ist auch ziemlich nett, sodass es insgesamt trotz nicht vorhandenem Fleisch ein netter Besuch war.

Hier noch Roman bei der Kaffeezeremonie, ein cooles T-Shirt und ein Gruppenbild:

 

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Abends wurde dann die andere Hälfte des Graubrots mit Käse und Salami verspeist und wir wollten uns mit Niko und Arne treffen, um noch gemütlich etwas zusammen zu trinken.

Erster Anlaufpunkt war eine Bar, die auf einer Plattform direkt im Tanasee liegt. Verwunderlicherweise teilte uns eine Angestellte daraufhin mit, dass die Bar schon geschlossen sei und wir nichts trinken können.(warum arbeitet die dann da, wenn schon zu ist?)

Also gings eben in den Eden Garden, wo sich dann der Eigentümer zu uns gesellte, da er mit Arne befreundet (oder so...da bin ich noch nicht wirklich dahintergekommen) ist. Trotzdem ist er uns noch nicht ganz geheuer, da er den Eindruck erweckt hat, dass wir ihn in seinem eigenen Restaurant einladen sollen, was ja nicht sonderlich nett ist. Trotzdem war es ein netter Abend, da wir einiges über Arnes und Nikos vergangene Arbeitsplätze in Erfahrung bringen konnten.

 

Samstag:

 

Heute war bis zum Abend wieder gammeln angesagt, nur zwischendrin bin ich mit Christian zu einem Photoladen gegangen, um zwei Bilder für Abraham und Walelign auszudrucken und zu berahmen, da wir sie ihnen zu Weihnachten schenken wollten.

Am Abend waren wir zusammen mit Monika und Wosen bei Admasu eingeladen, bei dem es sehr leckeres K'ai Wot (Irgendne Fleischsoße...hab ich noch nicht so ganz rausgefunden, was das ist o.0) und Gemüsekram gab, außerdem noch selbstgemachte Chips!

Dafür war die Nacht darauf nicht sonderlich toll, da ich eine Maus im Zimmer hatte und diese sich leider, im Gegensatz zur eher fetten Ratte, hinter meinem Bett verstecken konnte, sodass ich darauf warten musste, dass sie sich herauswagt. Etwa gegen 3 Uhr nachts ist es ihr aber gelungen, aus meinem Zimmer zu entkommen, sodass ich daraufhin die Jagd abgebrochen habe und schlafen gegangen bin.

 

Sonntag:

 

Da wir ja auch mal einen orthodoxen Kirchgang erleben wollten, hieß es für Anja, Petra (ihre Mutter) und mich früh aufstehen, sodass wir dann gegen 6:30 losgegangen sind. Frauen müssen übrigens die traditionellen Schals tragen, Männern ist es hingegen freigestellt, sodass ich einfach mal von diesem Recht Gebrauch gemacht habe und im Hemd gegangen bin.

 

anjaburka

 

Allerdings scheint hier „Kirche“ komplett anders definiert zu werden als in Europa, da man hier einfach nur zur Rundkirche (in die nur Priester zutritt haben) pilgert, dem Priester beim lamentieren zuhört, ein wenig betet und dann wieder heimgeht, sodass nie viele Leute gleichzeitig da sind, aber dafür der Priester seine Arbeit mehrere Stunden lang verrichten muss (ich vermute mal, dass sich da einige abwechseln).

Daraufhin sind Anja und Petra zu ihrer Bootstour zu den Klöstern abgezogen und ich hab mich noch ein wenig ausgeruht.

Mittags waren wir dann auf einmal bei Walelign eingeladen, vielleicht weil er ein schlechtes Gewissen hatte, da er uns nicht an Weihnachten eingeladen hatte.

Da Anja und Petra sich noch ein wenig Zeit gelassen haben, nutzten Christian und ich die Gelegenheit, um zwei Vögel zu photographieren, die durch ihre blaue, beziehungsweise rote Kehle wie Männchen und Weibchen wirkten.

 

zweivoegel

 

Auf jeden Fall gab es im Hause Walelign Ochsenfleisch, was so dermaßen geil war, dass ich mir natürlich gleich wieder den Magen zu vollgeschlagen habe. Außerdem gab es noch selbstgemachten T'aijj, der auch ziemlich lecker war. Außerdem kam noch Admasu dazu.

Fürs Abendessen sollte ich eigentlich Kartoffeln, Karotten und Käse besorgen, der zum überbacken genutzt werden sollte, aber da letzterer natürlich aus war, gab es dann eine seltsame Kartoffel/Karottenpampe, die aber trotzdem geschmeckt hat.

 

Montag:

 

Montags kam Anjas Mutter mit in die Schule und wurde gleich von allen herzlichst begrüßt, Walelign ging sogar soweit, Anja für die nächste Woche komplett freizugeben, da er dort nur Übungen für die Examen in der Woche darauf machen wollte.

Ansonsten hat der „sehr gut aussehende und sehr nette“ Belgier, den die beiden Damen auf der Bootsfahrt kennengelernt haben, nach Anja gefragt und dann mit ihr eine Tour durch die Schule gemacht.

Abraham wollte übrigens, dass ich ihm etwas am PC erkläre, nämlich einiges über Datenbanken. Mal ganz im Ernst, der Mensch hat so gut wie keine Kenntnisse von PCs und lernt dann in seinem Unikurs etwas über Datenbanken? o_0 Seltsame Lernmethoden haben die hier...

Da Anja heute auch zu faul für den Englisch Club war („Ich muss jetzt ganz dringend was mit meiner Mutter machen“), hab ich eben schnell eine Geschichte aus der englischen Bibel herausgesucht und sie den Leuten diktiert. Auch wenn das Englisch teilweise eher älter war und eine Menge neue Wörter drin vorkamen, konnte ich den Schülern so wenigstens auf die eher harte Tour neue Ausdrücke näherbringen.

Abends sind Anja und Petra Essen gegangen, sodass Christian und ich uns eben ein paar Nudeln angebraten haben.

 

Dienstag:

 

Da der neu angeschaffte Schulrechner natürlich mal wieder nicht ging, sollte ich nachsehen und ihn reparieren. Allerdings verweigerte er den kompletten Systemstart (selbst mit Boot-CD), sodass ich ins Innere hätte sehen müssen. Dummerweise war das allerdings sehr seltsam konzipiert, sodass man es nicht ohne größere Studien öffnen konnte, weshalb ich gewalttätige Öffnungsversuche erstmal außer Acht gelassen habe.

Ansonsten gab es eine Massenverwarnung für etwa 30 Schüler und eine durchaus laute Auseinandersetzung zwischen Paulus und einem Schüler, der scheinbar schön öfter mit Messern in der Schule erwischt wurde und andere Schüler um Geld erpresst hat, weshalb er jetzt rausgeworfen werden soll, allerdings scheint das nicht ganz so einfach zu sein.

Außerdem war heute endlich der lang ersehnte Klempner da, der als erste Amtshandlung den kompletten Wassertank in unsere Küche entleerte. (Jetzt mal im Ernst? Was können die eigentlich?! o.0), Nach einer schier endlosen Zeit schaffte er es aber trotzdem, die beiden Lecks abzudichten und war somit doch zu etwas zu gebrauchen.

Zum Abendessen gab es dann Zwiebeln mit Leberwurst und gewürfelte, angebratene Kartoffeln, die diesmal durch die kochkundige Hand Petras entstanden sind.

Später kam noch Johanna vorbei, da sie für irgendein Meeting in Bahir Dar war und wir konnten „Café International“, ein Spiel, das Gernsheimer Bibliotheksbesuchern noch in Erinnerung sein sollte, auch mal zu fünft spielen.

 

Mittwoch:

 

Da Walelign rausfinden konnte, wie man das Gehäuse des Rechners öffnet (wozu man mindestens zwei Personen benötigt – tolles Design o.0), hab ich einfach mal alle Kabel gesäubert und fest eingesteckt und tada – er geht wieder. :D Laut Amsalu werden die Rechner, die ich wieder zusammenbauen sollte, doch nicht zurückgegeben, denn „die sind doch kaputt, die nimmt doch niemand wieder??“. Dafür konnte ich ihn davon überzeugen, dass man, wenn man noch funktionsfähige Tastaturen, Mäuse und Bildschirme hat auch einfach nur einen neuen Rechner kaufen kann, worum er sich „irgendwann demnächst“ (sprich: Nie ><) kümmern will.

Das Christian eine neue Steckdosenleiste für den ICT-Raum besorgt hat, da bei der alten maximal die Hälfte der Stecker funktionieren, fand Abraham übrigens extrem toll, sodass er fast in einen Begeisterungssturm ausgebrochen ist und meinte, es sei so, als ob er es für ihn gekauft hätte.

Über Christian hab ich dann auch erfahren, dass Amsalu gestern der Meinung war, dass ich vielleicht an der temporären Inaktivität des Rechners Schuld sei, da ich gestern die Maus gesäubert habe. (><)

Mittags gab es ein wohlverdientes Misir Wot mit Anja und Petra und im Englisch-Club danach konnten wir endlich das Futur besprechen und jetzt sollten unsere Schüler theoretisch in der Lage sein, mit den verschiedenen Zeiten umzugehen. (Wer's glaubt. o.0)

Nachmittags kamen dann auch die Kühlschrankleute die uns erklärten, dass der Kühlschrank einwandfrei funktioniert, man müsse nur die Kühlleistung des Kühlfachs auf 1 herunterdrehen, dann wird die überschüssige Kaltluft ins Hauptfach umgeleitet. Ich bin mal gespannt, wie gut das funktionieren wird, richtig überzeugt bin ich ja nicht.

Außerdem hat uns Monika noch mitgeteilt, dass wir mit den Strom- und Wasserrechnungen etwa 3 Monate im Rückstand sind und wir mal schleunigst bezahlen sollen, da es ansonsten finster werden könnte.

Abends hatte ich keine Lust ins Blue Nile mitzukommen, da ich nur mittelmäßig Hunger hatte, sodass ich mir lieber daheim ein paar gebratene Nudeln gemacht hab.

Abends wurde ich dann noch von einer Zikade genervt, die unbedingt in unserem Wohnzimmer umherfliegen musste, aber auch dieses Tier erlag nach einer kleinen Jagd dem Großwildjäger Alex:

 

zikade

 

Donnerstag:

 

Nachdem ich gestern abend freundlicherweise mein Fahrrad an Petra ausleihen wollte, woraufhin sie nur mit „ähm...das hat 'n Platten“ antwortete, gings heute morgen vor der Schule eben zu einem der kleinen Fahrradshops am Wegesrand. Äthiopier machen sich da auch keine größeren Umstände und lassen den Schlauch einfach am Reifen, während sie das Loch flicken, eine Methode, die man sich ja mal für daheim abgucken kann. 15 Minuten später und 2 Birr leichter ging es dann weiter in die Schule, in der ich gleich die Stunde alleine übernehmen durfte, da Abraham ebenfalls sein Fahrrad reparieren wollte. Abgesehen von einem Schüler, der partout nicht verstehen wollte, dass injury nicht das Gleiche wie Injera ist, gab es auch keine Probleme.

Ansonsten konnte ich endlich mal einen ordentlichen Virenschutz auf dem neuen Schulrechner, der momentan im ICT-Raum steht installieren und musste gerademal 5 Viren entfernen.

Im Englisch-Club war seltsamerweise voller Betrieb, was diesmal wenigstens gut war, weil wir ja mal wieder ein sinnvolles Thema hatten.

Danach ging es mal wieder zu Kalkidan, der nach mir per SMS gefragt hatte. Offenbar will er sich um ein Stipendium bei einer amerikanischen Uni bewerben und wollte, dass ich nochmal drübergucke und ihm Tipps gebe. Im Endeffekt hab ich ihm dann empfohlen, dass er mehr auf seine Motivation und seine Vorgeschichte eingehen soll und ich dann nächste Woche nochmal vorbeikomme und drübersehe.

Abends gab es endlich mal wieder die endgeile Gemüsesuppe und eine Menge zu lachen, da Anja Hausaufgaben, die sie eingesammelt hatte, korrigierte und die Schüler teilweise echt kuriose Sachen zustande gebracht hatten.

 

Freitag:

 

In der Schule gab es nicht wirklich viel zu tun, da in vielen Stunden nur noch für die Prüfungen in zwei Wochen wiederholt wurde, sodass ich eben einen Probetest für Walelign abgetippt habe, damit er für die Schüler ausgedruckt werden konnte.

Mittags hat Petra Rührei mit echt leckeren Kartoffelwürfeln und ganz nett hergerichteten Tomaten gemacht, wohl das erste Mal, dass es bei uns Mittags etwas Selbstgemachtes zu essen gab.

Danach sollten wir zu Arne ins GTZ-Gebäude kommen, da er nach Dienstschluss mit uns die Tischtennisplatten holen gehen wollte. Da wir aber neue Softdrinks/Malzbier haben wollten, konnten an diesem Tag viele Äthiopier zwei Weiße dabei beobachten, wie sie vom Markt aus zwei leere Kästen in Richtung GTZ-Gebäude schleppten, ihren Gesichtsausdrücken nach zu schließen kein allzu häufiger Anblick.

Im Laden waren dann immerhin zwei Platten da, sodass wir immerhin etwas in die Schule karren konnten. Dass Christian danach in einen Spiele-Laden gegangen ist, um seine Schachbretter abzuholen, hat übrigens ein Junge ausgenutzt, um uns (Arne und mich) im Auto anzubetteln. Leider war es kein normaler Bettler, sondern in etwa der nervigste Bettler Äthiopiens (in der Mitte war ich so genervt, dass ich einfach ein Video von ihm machen musste – gibt’s in einem Jahr auf Anfrage) und da Christian aus welchen Gründen auch immer länger brauchte, hat er uns wirklich die vollen 30 Minuten abwechseln mit „Please give me [Birr/Food/bla]“, „fuck you“ und Ähnlichem genervt.

 

Samstag:

 

Heute war mal wieder gammeln angesagt, für Christian und mich daheim, für Anja und ihre Mutter allerdings im Kuriftu, einem Hotel, in das man ohne Mitgliedschaft (die Anja jetzt hat o.0) überhaupt nicht reinkommt und das einfach arschteuer ist – dafür aber Massagen, einen Pool und Ähnliches bieten kann, einfach der Inbegriff eines 5-Sterne-Hotels.

Dafür haben wir abends Christians Südafrikanischen Pudding ausprobiert, der so mehr oder minder gelungen ist. Da er gekühlt werden musste und unser „Schrank“ (ich nenn das Ding nicht mehr Kühlschrank...) nicht wirklich was taugt, haben wir ihn eben ins Kühlfach gelegt, mit dem Ergebnis, dass er dann relativ gefroren war.

 

Sonntag:

 

Da wir für heute bei Monika eingeladen waren, war es eher ein wenig schade, dass uns eine Äthiopierin, die mal für einige Jahre in Deutschland gelebt hat und immer noch relativ gut Deutsch kann, zum Mittagessen eingeladen hat, da man von Injera ja immer so voll wird. Nichtsdestotrotz war es richtig lecker und die Familie (der Vater spricht zwar nicht mehr viel Deutsch, versteht es aber immer noch gut) ist auch echt nett.

Nicht so schön war, das nächste zusammentreffen mit dem Schüler Abraham, der mit zwei Vögeln, die er uns schenken wollte, vor der Tür stand. Ganz im Ernst, wer verschenkt hier denn Vögel. o.0 Trotzdem haben wir mehr oder minder freundlich aber bestimmt abgelehnt.

Wosen, den wir danach beim Essen bei Monika danach fragten wusste aber auch nichts von einem Brauch, bei dem man sich mit Vögeln beschenkt und konnte nur vermuten, dass Abraham vermutlich dachte, dass wir (wie laut Wosen hiesige Chinesen) abundzu gerne ein paar Vögel verspeisen.

Das Essen bei Monika war aber mal wieder richtig gut, auch wenn meine ersten beiden Fleischstücke nur mäßig zart waren und erst das dritte wieder auf der Zunge zergangen ist. Dafür gab es noch leckeres Fladenbrot dazu und als Nachtisch ein von Monika gebackener Schokokuchen.

Nach ziemlichen langen Gesprächen über dubiose Geschäftstricks in Wosens früheren Jobs eröffnete uns Monika noch, dass sie in der 18. Woche schwanger sei und das Kind voraussichtlich Anfang Juni zur Welt kommen wird. Da kann ich echt nur sagen, dass ich mich richtig für die beiden freue.

 

Montag:

 

Da nächste Woche ja die Prüfungen sind, kamen heute wieder relativ wenige Leute in den Englisch-Club, obwohl heute ein Diktat über den wohl tollsten Staat der Welt drankam: natürlich unser schönes Deutschland.

Ansonsten war heute nichts besonderes, im Unterricht gings um Temporaladverben (heißt so oder? :D) und der Rechner ist immer noch virenfrei.

Als Abendessen gab es eine von Petra zusammengesuchte Resteverwertungs-Suppe und als Nachtisch (das erste Mal, dass es bei uns Nachtisch gab o.0) gebratene Bananen mit Honig.

 

Dienstag:

 

Wieder einmal war der Andrang im Englisch-Club nicht sonderlich groß, aber mit etwa 10 Leuten in Ordnung.

Abraham (der Lehrer) hatte für heute übrigens einige Übungen für die Schüler angesetzt, sodass ich mir dafür auch freinehmen konnte. Somit versuchten Christian und ich die Tischtennisplatten funktionsfähig zu bekommen, was leider aufgrund von nicht vorhandener Präzision, zu kleinen Löchern in den Platten (testen die ihre Schrauben eigentlich?) und fehlender Teile nicht wirklich möglich war, irgendwann in der nächsten Zeit (nachm Urlaub) müssen wir die nochmal zurückbringen und mal nachfragen, wie die Erbauer sich das so vorgestellt hatten.

Nach einem guten Mittagessen im Wude wollten wir noch zur Bank, bzw. Post fahren, da der Automat jetzt schon etwas länger nicht funktioniert hat und wir Geld für den Urlaub brauchen.

Da aber am Mittwoch Timkat (Hlg. drei Könige, hier scheinbar ein sehr hoher Feiertag) ist, haben sich die Äthiopier einfach dazu entschieden, schon heute wie wild zu feiern und in riesigen Märschen durch die Stadt zu ziehen, was die zweispurigen Straßen dann eben halbiert hat, sodass die Verkehrssituation für Radfahrer in etwa so aussah:

 

strassezu

 

Der Automat war aber immer noch leer, sodass wir uns wieder auf den Nachhauseweg machten.

Zelalem erklärte uns dann daheim, dass Timkat nicht nur ein religiöses Fest war, sondern auch eine Art Singlebörse für junge Äthiopier. Sollte man nämlich bei den Feierlichkeiten eine Zitrone abbekommen, bedeutet das eine Anfrage einer anderen Person, steckt man sie ein, akzeptiert man diese Anfrage.

Walelign, mit dem wir später zu den Festlichkeiten gegangen sind, relativierte diese Aussage zwar indem er erläuterte, dass dieser Brauch eher in den ländlichen Gegenden vorhanden ist, aber nichtsdestotrotz konnten wir einige Leute mit Zitronen sehen.

 

zitronen

 

Ansonsten sind wir auf dem Platz ein wenig herumgelaufen, haben einige uns bekannte Äthiopier (unter anderem einige Lehrer) getroffen und sind am Ende noch auf Anna und Israel (nicht der Staat, sondern ein weiterer Spanier) gestoßen, mit denen wir uns ein wenig unterhalten haben und Anna sogar ein paar deutsche Wörter herauslocken konnten.

 

timkat

 

Allerdings erklärte uns Walelign, dass die „richtigen“ Feierlichkeiten erst morgen früh losgehen würden, sodass wir kurz darauf mit ihm zusammen im Abyssinia zu Abend gegessen haben.

Auf dem Weg dorthin haben wir auch Heinz getroffen, den EH (Entwicklungshelfer), der sich um die Pcs für unsere Schule kümmern soll, und mit ihm abgemacht, dass wir uns am Mittwoch Abend zum Abendessen treffen und dort alles weitere besprechen.

Dort hatte ich mal wieder Lust auf einen Burger, den ich wie gewohnt mit „No tomatoes / timatim ayfällägim“ bestellte. Etwas größer war dann die Überraschung, als ich einen Teller mit ungefähr jeder Tomate, die ich bis jetzt in Äthiopien erfolgreich nicht bestellt hatte bekam und sogar auf dem Burger noch welche waren – entweder die Bedienung versteht nicht mal Amharisch oder die Küche hat sich einen schlechten Scherz erlaubt.

 

Mittwoch:

 

Da wir ja an den Timkat-Feierlichkeiten teilnehmen wollten, war wieder Aufstehen um 5 Uhr angesagt. Da Anja wieder starke Kopfschmerzen hatte, gingen wir schließlich zu dritt per Bajaj zur Recreation Area, die auch schon relativ stark befüllt war.

Da es noch dunkel war, haben wir für einm paar Birr kleine Fackeln erworben, die (also unsere und die der anderen Äthiopier) den ganzen Platz in einen netten Feuerschein tauchten.

Eigentlich war auch geplant, dass wir morgens etwa eine bis zwei Stunden bleiben und dann um 10 Uhr, wenn die Märsche zu den jeweiligen Kirchen losgehen mitlaufen. Als es hell wurde verlagerte sich aber die Aufmerksamkeit in Richtung des großen Wasserbeckens und Petra wollte unbedingt bleiben, da scheinbar eine Art Tauferinnerung stattfinden sollte, die irgendwie mit dem Besprenkeln von Wasser aus dem Tank zu tun hat. Da Christian keine Lust darauf hatte, haben Petra und ich die Gelegenheit genutzt, als ein irgendwie wichtig aussehender Mensch mit einem großen Turban sich durch die Menge nach vorne drängte, sodass wir im Endeffekt auch etwa in der dritten Reihe standen.

Etwa um 9 Uhr (3 ½ Stunden warten o.0) gings dann auch endlich los, aber anstatt der „sanften Besprenkelung“ kamen auf einmal an allen vier Seiten Feuerwehrschläuche hervor, mit denen die Menge eher nicht so sanft bespenkelt wurde.

 

timkat1timkat2

 

Plötzlich bewegten sich alle Menschen um uns herum in Richtung des Priesters mit dem Feuerwehrschlauch und wir wurden einfach mitgerissen. Aus selbigem Schlauch kam übrigens eine Menge Wasser, sodass ich nach nur einigen Minuten bis auf die Knochen (trotz Pulli!) durchnässt war und wir uns wieder auf den Rückweg machen wollten. Praktischerweise wollte die Menge bei uns ebenfalls weg. Nicht so praktisch war aber, dass direkt daneben eine Gruppe noch nicht durchnässter Äthiopier war, die in Richtung des Schlauchs strömte. Im Endeffekt war ich genau zwischen diesen beiden Strömungen, sodass ich links nach hinten und rechts nach vorne gezogen wurde, was zu einigen Drehungen geführt hat, sodass ich auch einen Teil der Strecke rückwärts gelaufen bin.

Trotzdem kamen wir ohne größere Verluste aus dem Sog der Menge heraus und nahmen gleich ein Bajaj nach Hause, da es durch die Nässe doch ein wenig kalt wurde.

Leider waren bei der ganzen Veranstaltung aber nicht nur Äthiopier vorhanden, sondern auch einige Touris, die natürlich nichts besseres zu tun hatten, als vom Podest um das Becken herum permanent ihre Monsterkameras in die Menge zu halten. Als die Priester dann mit der Zeremonie beginnen wollten und sie zum gehen aufforderten, mussten einige sogar mit sanfter Gewalt zum Gehen bewegt werden und konnten einfach nicht verstehen, dass sie dort nichts zu suchen hatten. (abgesehen davon, dass sie in absolut unangebrachter Kleidung gekommen sind...)

Nach einem eher von Faulenzen geprägten Mittag ging es dann abends mit Heinz, seiner Frau und seiner Mutter ins Blue Nile, wo wir dann einige interessante Diskussionen über seinen Job und die aktuelle Lage in Äthiopien führten. Außerdem gab es diesmal einen Kellner, der scheinbar seine Ausbildung im Homeland absolviert hatte, da wirklich bei jedem geöffneten Malzbier einen Teil als Schaum die Flasche verließ, bis er schließlich am Ende bei Anja eine solche Glanzleistung hinlegte, dass, ungelogen, die Hälfte des Flascheninhalts als Schaum auf dem Tisch landete.

 

Donnerstag:

 

Da wir keine Butter mehr hatten, bin ich eben morgens einkaufen gefahren, aber in ganz Bahir Dar scheint auf einmal eine Butterknappheit zu herrschen, sodass keiner der vier von mir besuchten Supermärkte abhelfen konnte.

Mittags kam gleich die nächste Prozession auf uns zu, die diesmal den Tag des Heiligen Michael (oder so, bin mir nicht so ganz sicher, das hat jedenfalls ein Lehrer gemeint) feierten, sodass wieder die ganze Straße blockiert war und Christian und ich auf die Nebenstraßen ausweichen mussten, um zur Schule zu kommen.

 

feiertag2

 

Für den Englisch-Club hatten wir uns überlegt, eine Revision der Themen, bei denen die Schüler ihre Schwächen sehen durchzuführen, aber die einzige Reaktion darauf war eine Frage von Roman zum Past Progressive, der Rest scheint alles perfekt zu können.

Somit haben wir nur ein paar Übungen zum Past Progressive gemacht und den Schülern noch viel Erfolg für ihre Prüfungen gewünscht.

Danach bin ich mit Heinz zum Direktor gegangen, da irgendwas wegen irgendwelchen Formularen geklärt werden sollte.

Anschließend hat er (nicht der Direktor :>) mich noch ins SubAfrica eingeladen, wo wir ein wenig über die Arbeit in Bahir Dar und darüber, wie ich überhaupt zu Weltwärts gekommen sind geredet haben.

Später bin ich wieder zu Kalkidan gefahren, um über seine Bewerbung drüberzugucken, wobei wir uns aber auch viel über andere Themen unterhalten, sowie Injera Firfir (also zerstückeltes Injera mit Soße und nichtzerstückeltem Injera) mit getrocknetem Ochsenfleisch (sehr lecker!) gegessen haben.

Abends gab es, von Petra akribisch gewaschene, Ofenkartoffeln mit Schale und Gemüsezeug und Knoblauchbrot, das wir für den Abend vorbereitet haben, da wir (endlich mal) die anderen zu uns eingeladen hatten, was dann auch zu einem netten Abend avanciert ist.

 

Freitag:

 

Da die Lehrer (laut Amsalu) heute eine große Konferenz abhielten, hatten wir schulfrei, sodass wir endlich mit Monika einen Uni-Rundgang (den sie uns schon vor etwa 3 Monaten angeboten hat :D) machen konnten.

Dabei konnten wir unter anderem ihr Büro, den ganzen Campus und die Hallen, mit denen durch die Entwicklungshilfe diverser Länder (unter anderem auch Deutschland) gesponsorten Maschinen, die aber leider oft nicht gut genug genutzt werden, wodurch wir wieder in die alte „Sinn der Entwicklungszusammenarbeit“-Diskussion verwickelt wurden und auch Monika beklagte, dass viele Lehrer hier leider die Einstellung haben, dass wenn sie Gegenstände verschlampen, Selbige natürlich wieder von Deutschland nachgeliefert werden müssen, was ja absolut nicht zu einer produktiven Zusammenarbeit führen kann.

Auf dem Heimweg kamen wir noch an der Dashen Bank vorbei, die diesmal wenigstens Geld ausspuckte (sodass Christian und ich erstmal den Automaten leermachten :D) und wir jetzt immerhin unseren Urlaub bezahlen können. Nach einem netten Juice ging's nochmal auf den Markt, da Petra noch einiges besorgen wollte. Einer der Händler konnte dort auch scheinbar kein Amharisch, da er unbeeindruckt von sämtlicher Logik darauf pochte, dass ein Horn (eine kleine metallene Vuvuzela, die ich mir noch unbedingt kaufen werde) Selassa-ammist (35), fünf aber Siddist-mäto-saba-ammist (675) kosten würden, was ja nicht so wirklich hinkommen kann.

Also ließen wir ihn auf seinen Hörnern sitzen und fuhren nach Hause.

Der Nachmittag war mal wieder von gammeln geprägt, nur Anja und Petra waren ganz in ihren Pack-Wahn verstrickt, da es für die beiden ja am nächsten Tag losgehen sollte.

Abends kam allerdings noch ein schönes Abschiedsgeschenk von Anjas Mutter, da sie uns zum Essens ins Kuriftu eingeladen hat. Dem Preis entsprechend (etwa 30 € für uns vier o.0) war das Essen aber richtig gut und man kann sich ja überlegen, zu besonderen Anlässen dorthin zu gehen. (Geburtstag, deutsche Feiertage, äthiopische Feiertage, internationale Feiertage, Sonntage, … :D)

Auf dem Rückweg hatten wir allerdings wieder eine seltsame Begegnung mit dem Verrückten, der mich schonmal mit dem Wackerstein beworfen hat, da wir ihn beim Vorbeigehen auf dem Boden liegen sahen. Dadurch, dass Petra in etwas näher gemustert hat („Ist das der Verrückte? Ich guck mal nach.“) fühlte er sich aber scheinbar stark angegriffen, sodass er in wilder Manier aufsprang, wild gestikulierte und wohl kurz davor war, uns mit einem (gerademal faustgroßen) Stein zu bewerfen.

Viel besser war aber die Reaktion von Anja und Christian, da beide etwa zehn Meter hinter uns liefen. Als er dann den Stein aufhob brüllte Anja „LAUFT WEG ER HAT EINEN STEIN!!!!“ und lief trotzdem an ihm vorbei (ca. einen Meter neben ihm), ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, dass er möglicherweise auch sie angreifen kann und bei einer so kleinen Distanz nicht wirklich danebenwerfen kann. Christian sagte später, dass er eigentlich Anja zum Wechsel der Straßenseite auffordern wollte, aber durch ihre Reaktion so irritiert war, dass er ihr einfach gefolgt ist.

 

Samstag:

 

Eigentlich sollte der Samstag zum Gammeltag vor dem Urlaub erklärt werden, an dem ich noch diesen Blogeintrag fertigstelle und ansonsten nicht mehr viel mache. Da die Awassa-Leute aber scheinbar keinen Bus nach Bahir Dar für den Sonntag bekommen haben, wurden eben Sams- und Sonntag zum Gammeltag mit Blogfertigstellung gemacht.

Allerdings sin Christian und ich abends noch mit den anderen Freiwilligen Essen gegangen, wobei diesmal noch ein Kolumbianer (oder Kolumbier?) dabei war, der für eine südafrikanische Uni eine Studie mit dem Roten Kreuz macht.

Ansonsten war es noch seltsam, dass wir mit Maikos Auto langsamer daheim waren, als Christian mit seinem Fahrrad.

 

Sonntag:

 

Da Inhoi gestern auf der Heimfahrt erwähnte, dass er Sonntags in eine adventistische Kirche geht, habe ich mich einfach mal dazu eingeladen.

Neben Inhoi war auch Yohan, ein weiterer Koreaner mit von der Partie. Da uns aber der Minibusfahrer versetzt hatte und auch nach einem Anruf von Inhoi nicht kommen wollte, mussten wir eben per Bajaj auf Schleichwegen zur Kirche fahren, da die Hauptstraße aufgrund eines Radrennens gesperrt war.

Der Gottesdienst selbst war ganz nett, nur war der Mensch, der sonst für die Liederbücher verantwortlich ist nicht da, sodass sich das Singen eher schwierig gestaltet hat.

Zurück nach Hause mussten wir aber nicht per Bajaj fahren, da uns eine Australierin mitnehmen konnte, die seit vier Jahren in Äthiopien lebt und hier in einem Projekt zur Familienstärkung arbeitet.

 

Den Rest des Tages hab ich dann im Homeland verbracht, um diesen Artikel online zu bringen.

 

Ansonsten hier noch ein paar interessante Artikel, die ich nicht nur für mich behalten möchte:

 

http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler

http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/19321/ein_cent_fuers_ueberleben.html

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,297422,00.html

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2011-01/twain-neue-edition-kommentar

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-01/interview-miegel-wachstum

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-01/interview-binswanger

http://www.zeit.de/2011/03/Wikipedia-Weltlexikon?page=1

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,735067-3,00.html

http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-01/euro-schaeuble-rettungsfonds

 

@Richard: Faulheit, die liebe Faulheit. :P Trotzdem könnten mal mehr Kommentare kommen. o.0 Ansonsten wärs nett, wenn du die Bilder aus dem "Bahirdar2"-Ordner korrekt einfügen würdest, da hier das Internet momentan extrem abgefuckt ist und ich ca. 234234 Stunden pro Bild brauche, das Internet aber nach der Hälfte der Zeit abstürzt.

Veröffentlicht in Bahir Dar

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M
<br /> Hey Alex,<br /> <br /> ich hab mir gedacht ich sollte auch mal ein Kommentar hinterlassen. Immerhin lese ich deine schönen Geschichten und du wünschst dir ja auch Kommentare. Also dein Wunsch sei mir Befehl.<br /> Also ich muss dich echt loben denn deine Berichte sind echt lustig und interessant.<br /> Scheint dir ja auch echt gut zu gefallen.<br /> Also ich hoffe dass ich demnächst mehr Kommentare schreibe und du schreib weiter deine Erlebnisse auf. Ich freu mich schon.<br /> :)<br /> <br /> Viele Grüße Max<br /> <br /> <br />
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S
<br /> Hey!!!<br /> <br /> Mein Name ist Steffen und ich habe zur gleichen Zeit wie Richard ein FSJ im Ausland absolviert. Wir haben damals gemeinsam diesen Blog eröffnet. Gerade habe ich gedacht: Mal schauen, wie es da<br /> jetzt aussieht... Und jetzt bin ich total erfreut, dass jemand den Blog weiterführt! ich finde es toll, dass du hier so ausführlich Berichte schreibst! Es sollten noch mehr Léute aus Riedstadt<br /> diesen Blog nutzen, wenn sie im Ausland sind! Das ist toll!<br /> <br /> Viele Grüße und schön fleißig weitere interessante Berichte schreiben!!! :))<br /> <br /> Steffen<br /> <br /> <br />
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R
<br /> Danke für das Update (was nun wirklich den Namen Monsterupdate verdient hat, ich habe ne geschätzte Stunde dran gelesen).<br /> <br /> Ich habe mal alle Bilder soweit es ging einfügt, wobei diese Plattform echt so megagut ist, dass auch mit DSL 16.000 das Bildereinfügen doch gar nicht mal so schnell geht. Den schwarzen<br /> Weihnachtsmann und die Zikade konnte ich partout nicht dazu bringen, sich in den Artikel einfügen zu lassen (warum auch immer).<br /> Was noch fehlt sind die Bilder "Weihnachtsbaum" und "GRUPPENBILDFEHLTANJAFRAGEN" - aber vielleicht kannst du ja mal Anja danach fragen? ;-)<br /> <br /> Und naja, vielleicht kann ich mich in Zukunft zwingen etwas mehr zu kommentieren - Bilder kann ich auch weiterhin für dich einfügen, ich erinnere mich noch wie viel Spaß ich damals damit mit<br /> schlechter Verbindung hatte, von hier ist es halbwegs erträglich ... wobei wenn man bedenkt, dass sie ja eigentlich schon hochgeladen sind, und nur noch eingefügt werden müssten?!?<br /> <br /> <br />
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